Iris Wolffs Buch „Die Unschärfe der Welt“ hat alle begeistert. Die poetische Sprache, die Protagonisten, die allumfassende Erzählung über fast ein Jahrhundert hinweg, die sich wunderbar liest und dabei so viel Hintergründiges hat, das ganz leicht daherkommt. Die Autorin erzählt vom Banat, im westlichen Rumänien, den Entbehrungen der Menschen, der schwierigen politischen Lage. Iris Wolff ist dort aufgewachsen und kennt daher die Konfliktregion genau. In ihrer Erzählung gibt es das Motiv des Wassers, es ist Freiheit, aber auch Tod. Und warum heißt es nun eigentlich „Unschärfe der Welt“ im Titel? In der Diskussion waren die Lesekreismitglieder unsicher, vielleicht schärft die Geschichte auch den Blick auf die Welt? In jedem Fall sind Iris Wolffs Romane etwas Besonderes und wer noch nichts von ihr gelesen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Empfehlenswert ist auch ihr Roman in vier Erzählungen „So tun, als ob es regnet“ und sicherlich auch ihr frisch erschienenes Buch „Lichtungen“.