“Ein Buch, wie eine ganze Welt!” Dieser Kommentar zu Christoph Peters Roman stammt von Denis Scheck. Doch was hat ihn so nachhaltig begeistert? Peters Geschichte spielt in den 70ern, in einem kleinen Ort am Niederrhein. In dessen Nähe soll ein “Schneller Brüter”, ein moderner Kernreaktor gebaut werden. Was das mit der Bevölkerung macht und wie sie sich in zwei Lager spaltet, beschreibt Peters eindrucksvoll. Er lässt seinen Ich-Erzähler von drei Zeitebenen berichten: Zunächst die Grundschulzeit in der eng umrissenen Dorfgemeinschaft, dann die Pubertät mit der ersten Liebe, es folgt die Abnabelung von den Eltern und damit einhergehend die Veränderung der Ansichten, hin zum Atomkraftgegner und zur Anti-Atomkraftbewegung, und zum Abschluss der Sprung in die Gegenwart, mit den alten Eltern.

Christoph Peters Roman taucht ein in die Geschichte der Bundesrepublik – überaus lesenswert, auch für alle, die nicht in den 70ern groß geworden sind.