Für ihre Erzählung erhielt Birgit Vanderbeke den Ingeborg-Bachmann-Preis.

Das Lieblingsessen des Vaters steht auf dem Tisch, ein topf voller Muscheln. Alle sind bereit zum Abendessen, Mutter, Tochter und Sohn. Doch der Vater kommt nicht und je länger es dauert, desto mehr offenbart sich, mit welchen Mitteln der Vater sine Familienidylle zusammenhält. Nämlich mit grausamer Strenge und Brutalität. Die Familie begehrt auf, die Fassade bröckelt und gibt den Blick frei auf einen gewalttätigen Vater, der die ganze Familie tyrannisiert. Die Erzählung „Das Muschelessen“ berührt emotional und das offene Ende lässt Raum für so manche Spekulation.